/Zweifel an Rendite und Nachhaltigkeit – Die Kritik an ESG-Fonds wächst

Zweifel an Rendite und Nachhaltigkeit – Die Kritik an ESG-Fonds wächst

Nachhaltigkeit ist das Thema der Finanzbranche der letzten Jahre. Starker Zuwachs war zu verzeichnen und die Anleger haben ihre Portfolios größtenteils angepasst um mit ihren Anlagen nicht nur Rendite zu erwirtschaften, sonder im Großen und Ganzen auch etwas gutes damit zu bewirken. ESG fonds schossen in den letzten Jahren aus dem Boden und wurden auch erfolgreich vermarktet. Doch gerade Greenwashing und die allgemeine Lage, auch bedingt durch die Ukraine Krise, lässt den Zuwachs der letzten Jahre wieder drastisch sinken.

Mehr noch, dass die Anleger sich hintergangen fühlen und kein Vertrauen in die nachhaltigen Geldanlagen haben, da gerade Greenwashing ein großes Thema in diesem Bereich spielt und aktuell auch oft in der Presse davon zu lesen ist. Das könnte durchaus bedeuten, dass die rosigen Zeiten für die ESG Fonds vorbei sind, da die Anleger immer mehr abwandern. Es muss also etwas passieren und Regularien durch beispielsweise die EU Kommission vorgeben werden, die einheitlich sind und die Transparenz für die Anleger erhöht. 

Leider ist das Vertrauen stark angeknackst und wird nur langsam wieder aufgebaut werden können. Das heißt für die Finanzdienstleister vor allem eines: gute Beratung und die richtigen Produkte. Denn eins ist gewiss, die Anleger prüfen heute mehr denn je, ob ein nachhaltiges Investment auch hält was es verspricht. Oftmals ist es so, dass viele Tech Konzerne mit in den ESG Fonds vertreten sind, die aber bei genauerem Hinsehen nicht viel mit Nachhaltigkeit zu tun haben. Und fast alle Fonds haben in gewisser weise ein Unternehmen dabei, dass einen Widerspruch zur Nachhaltigkeit erfüllt. 

Grundsätzlich ist die Idee hinter den ESG Fonds nicht schlecht aber es bedarf klarer Regeln und Strukturen um auch wirklich zu gewährleisten, dass die Anlagen “grün” sind. Deutschland will sich dafür einsetzen und erhebt neue Regularien für ESG Fonds, doch auch hier gibt es bereits Kritik von Insidern, dass die Regularien wiederum zu hoch sind und eine Fondsgesellschaft davon abhalten könnte in Deutschland einen nachhaltigen Fonds aufzusetzen. Stattdessen könnte ein Abwandern die Folge dessen sein, was im Grundsatz ein guter Gedanke ist.

Der Markt ist härter umkämpft denn je und selbst die größten Spezialisten im Finanzbereich können kein Ende der Krise ausmachen. Normalerweise erholt sich die Börse immer relativ schnell von Eskapaden, aber die humanitäre Krise in der Ukraine hat globale Auswirkungen die vermutlich noch jahrelange Folgen mit sich bringt.