/Zu klimaschädliche Geschäfte: Kritik an großen deutschen Fondsgesellschaften

Zu klimaschädliche Geschäfte: Kritik an großen deutschen Fondsgesellschaften

Es herrscht der wärmste Herbst seit Beginn der Aufzeichnungen. Langsam werden alle wach; dass der Klimawandel in vollem Gange ist, war bis vor kurzem noch nicht jedem bewusst. Doch die hohen Temperaturen im Oktober sollten auch den letzten Zweifler gezeigt haben, dass der Klimawandel uns alle betrifft und enorme Ausmaße haben wird. Wenn nicht gehandelt wird, sind die Auswirkungen in einigen Jahren massiv. Daher ist es wichtig, dass Unternehmen an dem Pariser Klimaabkommen teilnehmen und auch die Vorgaben einhalten. Umweltaktivisten zweifeln daran, dass sich Unternehmen gerade an diese Abkommen halten. Von ihnen kommt massive Kritik an den Fondsgesellschaften, vor allem in Deutschland.

Die Kritik wird vornehmlich auf die Fondsgesellschaften ausgeübt, die in ihrem Portfolio weiterhin Unternehmen unterstützen, die beispielsweise mit fossilen Brennstoffen in Zusammenhang gebracht werden. Die Fondsgesellschaften bringen zu ihrer Verteidigung auf, dass die Investitionen in fossile Brennstoffe aber nur einen geringen Prozentsatz des Gesamtvolumens ihrer Investitionen ausmachen. Bei genauerer Betrachtung bedeutet dies beispielsweise, dass für Investitionen in hohen Milliarden Bereichen noch nicht mal 1 % dieser Anlagen in Zusammenhang mit fossilen Brennstoffen oder jeglichen Unternehmen, die sich nicht an das Pariser Klimaabkommen halten, gebracht werden können. 

Die Umweltaktivisten beispielsweise Greenpeace machen den Fondsgesellschaften ebenfalls zum Vorwurf, dass sie wesentlich größeren Einfluss auf die Unternehmen nehmen könnten, wenn Sie die Investitionen unterlassen, wenn beispielsweise der CO2-Ausstoß zu einem bestimmten Prozentanteil nicht eingehalten wird. Es gibt allerdings auch zu bedenken, dass der Wandel zur Nachhaltigkeit ein Prozess ist und nicht von jetzt auf gleich stattfinden kann. Dementsprechend müsste man da eventuell auch etwas nachjustieren, was die Toleranzen der Klimaaktivisten angeht. Man könnte beispielsweise unterscheiden, ob ein Unternehmen jetzt schon nachhaltig handelt oder es für die Zukunft in Betracht zieht, oder aber auch gerade in einem strukturellen Wandel ist, um Nachhaltigkeit zu einem größeren Thema in dem Unternehmen zu machen.

Es ist allen bekannt, dass die Klimaziele die größte Priorität für die Menschheit haben, um einen weiteren Fortbestand der Bevölkerung beizubehalten. Das ist auch den Unternehmen bewusst und sicherlich für die Zukunft mit einkalkuliert. Es sollte jedem Unternehmen mittlerweile bekannt sein, dass es in Zukunft nur Bestand haben kann, wenn man sich mit dem Thema Nachhaltigkeit und Klimawandel auseinandersetzt. Auch private Investoren achten vermehrt darauf, dass ihre Investitionen einen nachhaltigen Zweck erfüllen. Springen die Unternehmen also nicht auf diesen Zug auf, werden sie in Zukunft Schwierigkeiten haben, Investoren zu finden.