Nachhaltigkeit ist ein Thema, an dem kein Unternehmen und auch kein Mensch mehr vorbeikommt. Jeden Tag ploppen neue Informationen auf und man wird überflutet mit Nachrichten bezüglich nachhaltiger Investments, dem ökologischen Fußabdruck und dem Klimawandel. Das Thema bestimmt neben anderen großen Schlagzeilen definitiv die Zukunft der Menschheit. Wird nicht nachhaltiger gehandelt, wird der Klimawandel bzw. die Erderwärmung nicht eingedämmt, werden die nachfolgenden Generationen weitaus größere Katastrophen zu verzeichnen haben, wie man sie heutzutage kennt.
Auch die großen Reifenhersteller haben Grund zu handeln und auch viel Potenzial die Herstellung von Autoreifen nachhaltiger zu gestalten. Michelin hat einen Reifen entwickelt, der komplett aus dem Material von alten, recycelten Reifen hergestellt wird. Zusätzlich will Michelin den Reifen mit Moos am Außenbereich versehen. Das hat laut wissenschaftlichen Berichten tatsächlich einen Einfluss auf die CO2 Bilanz. Würde man jedes Auto in Paris mit diesen Reifen ausstatten, könnte man den jährlichen Sauerstoff Zuwachs mit ca.3000 Tonnen beziffern. Außerdem soll bei den Reifen die Möglichkeit bestehen, dass sie bei einem Spurwechsel mit Lichtsignalen auf sich aufmerksam machen. Das ganze durch Fotosynthese eigenproduzierte Energie. Sehr viel Technik für einen reifen, aber auch ein Ausblick, was in Zukunft überhaupt möglich ist.
Continental sucht nach alternativen Rohstoffen. Der Kautschukbaum bietet den Rohstoff für die meisten Reifen. Kautschuk wird auch immer nachproduziert, aber grundsätzlich entziehen die Plantagen natürlichen Lebensraum für die Tierwelt, da Kautschukplantagen lediglich diese Bäume züchten und keine andere Pflanzen Platz bekommen. Daran arbeitet Continental auch, dass auch andere Pflanzen auf den Plantagen angebaut werden, sodass die Bauern auch mehrfachen Nutzen ihrer Plantagen haben. Ebenfalls ein Nachhaltigkeitsgedanke. Außerdem hat Continental zusammen mit Forschern eine Möglichkeit für die Gewinnung von Kautschuk aus dem kasachischen Löwenzahn entwickelt. Das Thema lag schon länger in den Schubladen. Tatsächlich hatte Stalin seinerzeit schon diese Pflanze als Rohstoff Geber entdeckt. Das gute hierbei ist, dass Löwenzahn relativ einfach anzubauen ist und auch gut mit europäischen Witterungen zurecht kommt im Gegensatz zum Kautschukbaum. Somit könnten Transportwege verkürzt werden.
Außerdem ist es so, dass Löwenzahn quasi überall zusätzlich angebaut werden kann. Man verliert also weniger Raum für die Tierwelt. Eine zukunftsträchtige, nachhaltige Methode den Reifenhandel nachhaltiger zu gestalten.
Michelin geht auch heute schon soweit, dass Transporte zum Beispiel mit Segelschiffen veranlasst werden. Außerdem werden Landtransporter größten Teils mit Elektrofahrzeugen berwergstelligt. Es ist hier aber auch noch zweifelhaft, ob Elektroautos tatsächlich so nachhaltig sind, wie man gerne glauben möchte.