/Warum Investitionen in Heimatmärkte bei Anlegern populärer werden

Warum Investitionen in Heimatmärkte bei Anlegern populärer werden

Die Corona Pandemie hat gezeigt, dass bei den Lieferketten einiger Nachholbedarf besteht. Bedingt durch die knallharten Lockdowns vor allem in Asien wurden die Lieferketten extrem unterbrochen. Die Fertigungsbetriebe in Asien wurden komplett lahmgelegt und auch Schiffe konnten die Häfen in Asien nicht verlassen. Die Null Covid Politik hat extreme Auswirkungen auf die globale Wirtschaft. Extrem sieht man das an den Chip Herstellern. Bei den sogenannten Halbleitern ist der Mangel extrem groß, so dass die Automobilindustrie vor einer nie dagewesenen Situation steht. 

Wird in Asien nicht produziert, kann das verarbeitende Unternehmen nicht weiter machen, sodass auch hierzulande Betriebe ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit stecken mussten. Außerdem sind beispielsweise bei den Fahrzeugen mittlerweile Lieferzeiten von ca. 1.5 Jahren nicht zur Seltenheit. Es stehen ganze Parks voller Fahrzeuge, die nicht ausgeliefert werden können, weil Bauteile fehlen. Fast jede Branche ist davon betroffen. 

Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Weg wieder zurückführt zu Herstellungen im nahen Umfeld, um gerade diese Lieferketten Problematik aus dem Weg zu räumen. Das Problem ist ja nicht nur, dass mal ein Monat ein Werk zu bleibt, durch den weiten Weg von Asien verzögert sich ja alles dann noch mal und bei den Bestellungen kommen die Werke auch in Asien nicht mehr hinterher. 

Also gibt es immer mehr Betriebe die in hiesige Märkte investieren und so sollten das auch die Anleger machen. In den USA ist es Business as usual. Die Größten Unternehmen haben über 90 % ihres Umsatzes im eigenen Land, was natürlich der Wirtschaft zugute kommt und die Abhängigkeit von anderen Ländern wesentlich reduziert. Deutschland ist bekannt dafür zu Exportieren und macht einen Großteil des Umsatzes mit diesen Waren. 

Aufgrund der momentanen Situation mit der Ukraine, die humanitäre Katastrophe durch den Angriffskrieg Russlands ausgelöst, ergeben sich weitere Engpässe in verschiedenen Märkten. Man geht hier von einer Deglobalisierung aus, da sich die Länder wieder auf ihre eigenen Märkte konzentrieren. Auch das China beispielsweise immer noch hinter Putin steht und den Einmarsch nicht aufs schärfste verurteilt wie der Rest der Welt, macht die Situation nicht einfacher. 

Manche Experten gehen davon aus, dass sich ein zweigeteilter Markt bilden könnte. Asien, sowie der Rest der Welt und somit die Globalisierung quasi vorbei ist. Ob das so pauschalisiert werden kann, ist schwierig einzuschätzen, aber die momentane Situation hat jedenfalls die Grenzen aufgezeigt und ordnet die Weltwirtschaft neu.