Die russische Invasion in die Ukraine, die Im Februar diesen Jahres angefangen hat und noch kein Ende in Sicht ist, ist in erster Linie eine humanitäre Katastrophe, die viele unschuldige Menschenleben kostet und ein Leben in naher Zukunft in der Ukraine fast unmöglich macht. Zusätzlich zu den unersätzlichen Schäden kommen aber noch andere Auswirkungen, die sich bereits jetzt weltweit bemerkbar machen.
Man hat es vermutlich nicht auf dem Schirm gehabt, aber die Ukraine ist einer der größten Getreidelieferanten in Europa und mit der Invasion wurde den Bauern die Möglichkeit genommen ihre Felder zu bestellen und somit fallen ganze Ernten aus, was durchaus zu Engpässen bei der Nahrungsmittel Industrie führen wird und in einigen Ländern sogar bis hin zur Hungersnot führen kann.
Zudem werden große Sanktionen auferlegt, die Russland zu verkraften hat und die finanziellen Möglichkeiten des Landes weitestgehend einschränken soll. Dabei darf man aber auch nicht vergessen, dass Europa sehr abhängig von der russischen Energie ist und da man nicht einschätzen kann, wie Putin reagiert, kann es durchaus passieren, dass er den Gashahn zudreht und die EU dann auf dem Schlauch steht.
Daher ist es wichtig, dass die EU daran arbeitet unabhängig von russischen Energielieferungen zu werden. Der erste Schritt ist gemacht in dem die EU Kommission ein großes Paket auf den Weg gebracht hat, das mit 300 Milliarden Euro ein immensen Volumen hat und die Unabhängigkeit bis 2030 festigen soll. Ein Paket in dieser Größenordnung hat es bisher noch nicht gegeben und ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung um von den russischen Energielieferung unabhängig zu werden. Man will nicht noch einmal in eine solche Situation geraten und muss daher autark werden.
Diese Entwicklung ist bei der Energiewende sehr fortschrittlich zu betrachten. Da nun mehr Gelder fließen und die Unabhängigkeit oberstes Ziel ist, wird in den nächsten Jahren viel mehr Entwicklung bei der Energiewende stattfinden, als es im normalen Tempo der Fall gewesen wäre. Man kann das ein wenig damit vergleichen, dass durch die Corona Pandemie auf einmal alle Firmen dazu angehalten waren ihre MItarbeiter ins Homeoffice zu schicken. Dementsprechend hoch war die Entwicklung bei der Infrastruktur und selbst in Unternehmen, wo man noch lange nicht an eine Home Office Regelung gedacht hat, war es auf einmal möglich.
Es bleibt also mit Spannung zu beobachten, wie schnell alles funktioniert und auch hier kann man als Anleger Unternehmen unterstützen die als Green Investment gelten. Erneuerbare Energien und damit verbundene Unternehmen sind also interessanter denn je.