/Umfrage zeigt: Viele Investoren bleiben nachhaltigen Anlagen gegenüber skeptisch

Umfrage zeigt: Viele Investoren bleiben nachhaltigen Anlagen gegenüber skeptisch

Grundsätzlich ist die nachhaltige Geldanlage für die meisten Anleger interessant. Vor allem die jungen Leute setzen sich vermehrt mit dem Thema auseinander und legen den Fokus auf soziale, ökologische und ethische Aspekte. Natürlich soll auch die Rendite stimmen, ist aber nicht zwingend das Hauptziel bei der Investition in grüne Projekte. Leider ist es so, dass viele Investoren immer noch vor grünen Geldanlagen zurückschrecken. Das hat zum einen etwas mit der Politik, als auch mit dem Finanzmarkt an sich zu tun. 

Die Politik wirkt dem nachhaltigen Markt entgegen, indem sie beispielsweise Atomenergie als grüne Geldanlage zertifiziert hat. Das entspricht nicht dem Gedanken von Nachhaltigkeit vieler Anleger und somit ist es auch nicht verwunderlich, dass sich einige Investoren wieder davon abwenden. Atomenergie und der Ausstieg aus dieser ist vor allem für Leute, denen Nachhaltigkeit wichtig ist, schon immer wichtig gewesen und diese Gegensteuerung der Regierung ist für die meisten ein Dorn im Auge. 

Tatsächlich liegt das aber auch daran, dass durch die Ukraine-Krise, bei der das russische Militär einen Angriffskrieg auf die Ukraine führt, eine globale Energiekrise erfolgt und man noch nicht sicher ist, wie die Auswirkungen auf die Wintermonate ausfallen. Schon jetzt wird davor gewarnt, dass nicht zu viel geheizt werden darf. Schaufenster in Deutschland sollen dunkel und die Büros leer bleiben. Außerdem sind die steigenden Energiekosten auch dafür verantwortlich, dass die Kaufkraft der Mitbürger deutlich sinkt. Eine sehr hohe Inflationsrate gebündelt mit extrem hohen Energiepreisen führt logischerweise dazu, dass die Menschen weniger Geld für den Konsum haben. 

Das kann wiederum einen Rezession zur Folge haben, bei der nur die Politik bzw. die Finanzindustrie, in dem Fall Fed und EZB, entgegenwirken können, um den großen Sturz abzufedern. Aber gerade aufgrund der Energiekrise wird der Ruf nach Alternativen lauter und vorhandene Kernkraftwerke könnten einen Großteil der Energieeinbußen wettmachen. Es spricht einerseits natürlich die Umwelt und der erfolgte Austritt Deutschlands aus der Atomenergie dagegen, aber hier gilt auch der Nutzen abzuwägen, ob man durch ein erneutes Hochfahren der Kraftwerke die Energiekrise zumindest etwas mildern könnte, da man so die Abhängigkeit von Russland auf ein Minimum senken würde.

Grüne Anlageobjekte werden auch in Zukunft großes Potenzial haben, aber die momentane Situation wirkt dem Kurswachstum natürlich entgegen und verlangsamt somit auch den Ausbau des Marktes und verständlicherweise schmälert es auch das Vertrauen der Anleger. Dabei wollen viele Anleger, bei Umfragen fast 70%, gerne nachhaltig investieren. Das Potenzial ist da, aber Politik und Finanzmarkt müssen auch mitspielen.