Unter Biodiversität versteht man nicht nur die Artenvielfalt, sondern vor allem das allgemeine biologische Zusammenspiel der Natur. Viele Experten schätzen die Biodiversität als nächstes großes Zugpferd und einen bedeutenden Trend der Finanzbranche ein. Dabei ist auch die Nähe zum Klimawandel zu bemerken. Allgemein gilt, dass nachhaltige Geldanlagen einen immer größeren Stellenwert bei den Anlegern haben. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Finanzriesen sich grundsätzlich mit diesen Themen auseinandersetzen und diese Entwicklungen als Megatrends bezeichnen. Dabei kann man auch erkennen, welchen Einfluss die großen Investmentbanken auf solche Trends haben.
Der Klimawandel ist in aller Munde und unumgänglich. Es steht außer Frage, dass die Erderwärmung reduziert werden muss, damit ein Leben, so wie wir es jetzt kennen, weiterhin möglich sein wird. Auch der letzte Skeptiker hat mittlerweile verstanden, dass der Fortbestand der Welt nur gewährleistet ist, wenn man die Erderwärmung in den Griff bekommt. Da die Finanzwelt einen großen monetären Einfluss hat und die Staaten alleine nicht die finanziellen Mittel aufbringen können, sind gerade die großen Finanzdienstleister dazu aufgerufen, auf den Zug der Biodiversität aufzuspringen.
Umfragen zeigen, dass der Wille bei den Anlegern definitiv vorhanden ist, Biodiversität und den Klimaschutz in ihre Investments zu implementieren. Mehr noch – es ist den Anlegern äußerst wichtig, dass diese Themen bei ihrem Investment eine große Rolle spielen. Doch bei den meisten hapert es an Wissen und Transparenz bei den Anlagemöglichkeiten. Auch hier sind wieder die Berater gefragt, Klarheit zu schaffen. Doch es zeigt sich, dass selbst geschulte Berater Schwierigkeiten haben, Licht ins Dunkel zu bringen. Es ist allen klar, wie sehr sie von der Biodiversität abhängig sind, und dass die Wirtschaft im direkten Zusammenhang mit der Umwelt steht und von der tadellosen Funktion dieser nur Vorteile hat.
Es ist allerdings schwierig, ein Portfolio darauf auszurichten, da es auch noch nicht genügend Kennzahlen gibt, um den Einfluss auf die Biodiversität zu messen. Nimmt man den CO2-Ausstoß eines Unternehmens als Beispiel für klimanahe Investments, so ist es leicht den CO2-Ausstoß eines Unternehmens an Zahlen festzumachen und als Grundlage für eine Geldanlage zu machen. Große Finanzinstitute sind allerdings schon dabei, im Zusammenspiel mit Universitäten solche messbaren Werte zu schaffen, zu analysieren und dann den Kunden zu präsentieren. Transparenz ist der Schlüssel zum Erfolg und messbare Zahlen sind dabei ebenso wichtig, um einem potenziellen Kunden einen genaueren Einblick in die Materie zu ermöglichen.
