Im Jahr 2022 wurden die Nerven der Börsianer unter starke Stresstests gesetzt. Die Corona Pandemie hatte bereits einen Börsencrash verursacht,der sich aber relativ schnell wieder erholte. Der Anfang diesen Jahres verlief für viele Unternehmen relativ positiv doch die Zinswende, ausgelöst durch die russische Invasion in die Ukraine, eine hohe Inflation und eine ungewisse Zukunft gerade durch die Ukraine Krise haben den Börsianern im ersten Halbjahr 2022 katastrophale Werte beschert.
Kein Experte wagt es auch nur im Ansatz, eine Prognose abzugeben, da niemand sagen kann, wie lange der Krieg noch anhält und welche Nachwirkungen dieser Krieg auf lange Sicht haben wird. Eine hohe Inflation und extrem hohe Energiepreise treiben die Unternehmen zum Äußersten. Deutschland spannt einen weiteren Rettungsschirm, der Unternehmen und Privathaushalte vor dem Ruin schützen soll und stößt dabei im europäischen Umfeld auf Gegenwind. 200 Milliarden Euro Neuverschuldung stehen im Raum, um die Energiekosten für alle zu deckeln, aber dennoch die Kosten der Energieunternehmen zu finanzieren.
Die Energiekonzerne profitieren einerseits von der Energiekrise, da der Aufschwung gerade bei den erneuerbaren Energien sehr stark ist. Das ist auch bei den Aktien zu merken, die gerade in dem Sektor der erneuerbaren Energien ganz vernünftig aufgestellt sind. Eine der wenigen Branchen, die gerade auch im Aktienbereich eine gute Figur machen, in diesen schwierigen Zeiten. Aber auch Fonds aus dem Bereich Ethik, Klima und Wasser können sich sehen lassen. Nachhaltige Fonds sind also momentan die sichersten Anlagewerte und haben auch für die Zukunft noch durch volle Auftragsbücher der Unternehmen eine positive Aussicht.
Da aber sonst bei den Fonds eher ein starker Rückgang bemerkbar ist, gerade auch im privaten Bereich, warnen viele Experten vor voreiligen Verkäufen. Dennoch ist es schwierig, gerade private Anleger davon zu überzeugen, da bedingt durch die Energiekrise und die hohe Inflation von fast 10 % die Spar-Ambitionen niedriger sind, wenn es für den ein oder anderen überhaupt noch möglich ist zu sparen. Dennoch ist eines sicher, und zwar, dass die Aktienmärkte sich historisch gesehen immer wieder erholen und wie ein Phoenix aus der Asche steigen. Es ist also gerade jetzt gar nicht verkehrt, auf günstige Aktien zu schauen und sein Portfolio evtl. mit gleichen Mittel zu vergrößern. Kommt dann die Erholung des Aktienmarktes, so kann man mit mehr Aktien logischerweise auch mehr profitieren.
Dennoch muss man darauf achten, dass man auf Unternehmen setzt, die nachhaltig wirtschaften und über genug liquide Mittel verfügen, um auch längere Durststrecken relativ unbeschadet zu überstehen.