/Tesla-Werk Grünheide eröffnet – Renationalisierung mit Musks Gigafactory

Tesla-Werk Grünheide eröffnet – Renationalisierung mit Musks Gigafactory

Die Elektromobilität ist auf dem Vormarsch und Deutschland hinkt hinterher. Elon Musk hat es mit Tesla vorgemacht und prescht jetzt mit einem Werk in Berlin vor, das bis zu 500000 Autos pro Jahr vom Band laufen lassen soll. 12000 Mitarbeiter sollen dort beschäftigt werden und das Werk wurde innerhalb von guten 2 Jahren hochgezogen. Ein Kraftakt, der nun mit einer großen Eröffnung, an der selbst der Bundeskanzler teilgenommen hat, belohnt wurde. 

Es hört sich vielversprechend an und ist für die Region Berlin ein weiteres Steckenpferd und wird die Wirtschaft mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ankurbeln. Es gibt natürlich auch Gegner, die dieses Werk nicht gut heißen. Zuletzt war das Werk in Grünheide in der Presse wegen des Umweltschutzes, zudem sei ungewiss ob das Grundwasser für die Versorgung reichen wird. Allen Widrigkeiten zum Trotz wurde nun das Werk eröffnet und schon bald laufen die ersten Fahrzeuge vom Band. 

Die Autoindustrie hat vor allem durch Corona sehr zu kämpfen, da die Pandemie die kompletten Lieferketten unterbrochen hat und noch heute große Auswirkungen zu spüren sind. Viele Hersteller verlagern ihre Chip und Halbleiter Herstellung wieder ins Inland, damit man die Produktion nun doch wieder im eigenen Haus hat und nicht von Lieferanten abhängig ist, die durch die Pandemie betroffen waren. Kurzarbeit, Werksschließungen haben zur Folge, dass die Lieferzeiten für Neufahrzeuge unheimlich in die Länge gezogen werden müssen und teilweise Fahrzeuge ausgeliefert werden, die im nachhinein aufgerüstet werden müssen, weil Bauteile fehlen, die aber das Fahrzeug bei der Fahrt nicht beeinträchtigen. Um aber die Kunden nicht noch weiter zu vertrösten, werden also “unfertige” Autos ausgeliefert. 

Für die deutsche Autoindustrie ist die Giga Factory auch kein gutes Zeichen. Da Tesla natürlich ein direkter Wettbewerber ist und trotz allen Unwegsamkeiten es schafft so ein Werk innerhalb kürzester Zeit aus dem Boden zu stampfen, fürchten die deutschen Autohersteller den amerikanischen Giganten. Elon Musk schafft es, was die anderen nicht schaffen. Er hat kurze Lieferzeiten und will, wie schon eingangs erwähnt 500000 Fahrzeuge pro Jahr vom Band laufen lassen. Das ist eine große Menge, ist aber für die Umwelt in dem Sinne gut, dass sich die Elektromobilität auch in Europa schneller verbreiten kann als bisher. 

Musk sorgt auch für einen Aufschwung für den Osten. Weitere große Hersteller haben angekündigt Werke im Osten zu platzieren. Dazu gehört auch der Global Player Intel, der eine Chip Produktion in Magdeburg an den Start bringt. Die Politik feiert die Ansiedlung in Deutschland.