/Synthetische vs. physische ETFs – Der Vergleich

Synthetische vs. physische ETFs – Der Vergleich

Synthetische ETFs sind eine Art von ETFs, die sich von physischen ETFs unterscheiden. Im Gegensatz zu physischen ETFs halten synthetische ETFs keine physischen Aktien, sondern bilden die Performance eines zugrunde liegenden Index durch den Einsatz von Derivaten wie Swaps oder Futures nach. Synthetische ETFs setzen daher eine gewisse Fachkenntnis voraus und sind möglicherweise nicht für jeden Anleger geeignet.

In Bezug auf das Dauerthema Nachhaltigkeit unterscheiden sich synthetische ETFs nicht wesentlich von physischen ETFs. Es gibt synthetische ETFs, die sich auf nachhaltige Indizes konzentrieren und in Unternehmen investieren, die bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Ein Beispiel hierfür ist der iShares Euro Stoxx 50 ESG UCITS ETF, der in Unternehmen investiert, die bestimmte Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien erfüllen.

Ein Vorteil von synthetischen ETFs ist, dass sie möglicherweise effizienter sind als physische ETFs. Der Grund dafür ist, dass synthetische ETFs keine physischen Aktien halten und daher keine Transaktionskosten im Zusammenhang mit dem Kauf und Verkauf von Aktien anfallen. Darüber hinaus können synthetische ETFs bestimmte Steuervorteile bieten, insbesondere in Bezug auf die Rückgabe von Kapital an Anleger. Ein weiterer Vorteil von synthetischen ETFs ist, dass sie in der Regel breitere Anlageuniversen abdecken als physische ETFs. Dies liegt daran, dass synthetische ETFs in der Regel keine Beschränkungen haben, die physische ETFs möglicherweise haben, wenn es darum geht, physische Aktien zu kaufen und zu halten.

Ein potenzieller Nachteil von synthetischen ETFs ist, dass sie möglicherweise ein höheres Gegenparteirisiko aufweisen als physische ETFs. Das Gegenparteirisiko bezieht sich auf das Risiko, dass die Partei, mit der der synthetische ETF den Swap oder Future abschließt, ihre Verpflichtungen nicht erfüllt. Um das Gegenparteirisiko zu minimieren, setzen synthetische ETFs in der Regel auf eine Vielzahl von Gegenparteien und überwachen das Risiko sorgfältig.

Ein weiterer Nachteil von synthetischen ETFs ist, dass sie möglicherweise weniger transparent sind als physische ETFs. Da synthetische ETFs keine physischen Aktien halten, ist es möglicherweise schwieriger für Anleger, den genauen Bestand des ETFs zu kennen. Darüber hinaus können synthetische ETFs möglicherweise weniger transparent sein, wenn es um die Kosten geht. Die Kosten für synthetische ETFs können aufgrund von Derivatgeschäften und anderen Faktoren komplexer sein als die Kosten für physische ETFs. Es ist wichtig zu beachten, dass synthetische ETFs nicht per se besser oder schlechter sind als physische ETFs. Beide Arten von ETFs haben ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl zwischen den beiden hängt von den individuellen Anlagezielen und -präferenzen ab.