/Sportmatten aus Neoprenanzügen – Ein Start-up recycelt Wet Suits

Sportmatten aus Neoprenanzügen – Ein Start-up recycelt Wet Suits

Gute Ideen braucht das Land. Vor allem Jungunternehmer sind heute gefragt, neue Ideen zu entwickeln. Ein Thema, was dabei äußerst wichtig ist: Nachhaltigkeit.Wer als Kind vielleicht schon angefangen hat zu surfen oder zu tauchen, hat in seinem Leben schon den ein oder anderen Neoprenanzug gesehen und getragen. Jedem Menschen ist ein Neoprenanzug zumindest ein Begriff. Hergestellt werden diese Ausrüstungsgegenstände meistens für den Sportbereich. Taucher sowie Surfer tragen Sie im Wasser um auch im Winter ins Kühle Nass zu können, denn genau dafür sind Neoprenanzüge gedacht: Im kalten Nass eine Art wärmende zweite Haut. 

Was sich jedoch bis dahin kaum jemand gefragt hat, woraus dieses Material besteht und was passiert damit, wenn der Anzug kaputt oder zu klein geworden ist?

Diese Frage hat sich auch ein kleines norddeutsches Startup gestellt. Tatsächlich ist es so, dass die sogenannten Wet Suits bei dem Thema Nachhaltigkeit ziemlich hinterherhinken. Zum einen kostet die Produktion der Materialien unmengen Energie und belastet dadurch auch die Umwelt, aber auch Recycling ist hier nicht ohne weiteres möglich, da das Material bei den meisten Herstellern synthetisch ist und dadurch nicht biologisch abbaubar. 

Mittlerweile wird nach nachhaltigeren Herstellungsmethoden gesucht und z.B. patagonia, eine kalifornische Firma, die für ihre Nachhaltigkeit bekannt ist, stellt ihre Neoprenanzüge aus Naturkautschuk her. Wohin aber mit den ganzen getragenen und nicht mehr verwendbaren Neoprenanzügen? Die Antwort auf diese Frage hat das norddeutsche Startup Land & Sea. Dieses junge Unternehmen nimmt die nicht mehr verwendbaren Neoprenanzüge und zerkleinert diese nachdem alle Reißverschlüsse entfernt wurden. Dann wird aus den zerkleinerten Material eine Art Isomatte hergestellt in dem das recycelte Material zusammengepresst wird. Das grandiose hierbei ist, da das Material an sich nicht abbaut, kann bei Verschleiß der Matte auch diese wieder zerkleinert und danach wieder zu einer Matte zusammengepresst werden. 

Das ist äußerst nachhaltig und eine clevere Lösung, die Neoprenanzüge, die schon im Umlauf sind mit einem nachhaltigen Nutzen zu verbinden. Um genügend Material zu erhalten, hat das Unternehmen in verschiedenen Städten Sammelpunkte aufgestellt, wo nicht mehr getragene Wet Suits abgegeben werden können. Dabei sind schon tausende Neoprenanzüge gespendet worden.

Das Unternehmen will hoch hinaus und hat berechnet, dass weltweit ca. 4,5 Millionen Surfer an die 9-13 Millionen nicht getragene, bzw. aussortierte Neoprenanzüge besitzen müssten. Daraus können so einige Sportmatten hergestellt werden. Die Mattern sind nicht ganz günstig, aber dafür sind sie zu 100% recyclebar und haben damit einen enormen Vorteil gegenüber herkömmlichen Sportmatten.