Nachhaltigkeit ist ein großes Thema in der Finanzwelt geworden. Die meisten Anleger geben an schon einen gewissen Teil ihres Portfolios auf nachhaltigen Kriterien zu stützen. Leider ist die Transparenz dabei noch nicht so gut, als dass man immer davon ausgehen kann etwas gutes mit seinem Geld zu unterstützen. Unabhängige Tests haben dieses Bild auch nicht gerade verbessert. Tatsächlich spricht man hier vom sogenannten Greenwashing und beim Durchleuchtet verschiedener Fonds die die sogenannten ESG Kriterien erfüllen, Environment, Social and Governance, ist aufgefallen, dass selbst bekannte Fonds immer noch 30-40 % Unternehmen enthalten, die nicht wirklich mit Nachhaltigkeit glänzen können.
Eine erschreckende Zahl, wenn man bedenkt, wie viele dieser Fonds im Umlauf sind und wie schwierig der Ruf sowieso schon ist. Es müssen Regularien her, die dieses Greenwashing unterbinden, da die momentane Situation das Vertrauen der Investoren nicht gerade verbessert. Wenn dann noch solche Tests auftauchen, wird das Bild sogar eher noch verschlechtert, da die Unsicherheit für die Investoren nur noch steigt. Das ist schade, denn im Prinzip ist ein Wandel in der Finanzbranche zu verspüren und die grünen Fonds sind im Kommen und die Umsätze steigen in diesem Bereich immer weiter.
Ein Verbrauchercheck hat ergeben, dass 91% der Fonds die Nachhaltigkeitskriterien zumindest in einem Bereich, ob sozial, ethisch oder in der Unternehmensführung nicht erfüllen. Es ist außerdem zu erwarten, dass die Zahlen in naher Zukunft nicht unbedingt besser werden, da man auch darüber nachdenkt, Atomenergie und auch die Rüstungsindustrie in die Riege der nachhaltigen Investments aufgenommen werden sollen. Was wie blanker Hohn erscheint, da gerade die Rüstungsindustrie im weitesten Sinne die Menschenrechte verletzt, in dem Waffen hergestellt werden, die für Kriege verwendet werden, aber auch Atomkraft, die zwar aufgrund des niedrigen CO2 Ausstoßes im ersten moment umweltfreundlicher erscheint, aber durch die bekannten Risiken und das Problem des nicht vorhandenen Recyclings in keinster Weise nachhaltig sein kann.
Es gilt also für den Anleger, die Unternehmen, an die sie sich per Fonds beteiligen ordentlich zu durchleuchten, bevor man tatsächlich auch sagen kann, dass man hier nachhaltig investiert. Aber auch die EU Kommission ist daran die Kriterien festzulegen um den Markt einheitlich zu gestalten und vor allem aber transparenter zu machen. Man muss den Investoren die Möglichkeit geben auch ohne große Nachforschungen, zu denen viele ob zeitlich oder auch aufgrund fehlender Erfahrung nicht in der Lage sind, grün und nachhaltig zu investieren. Darauf wird in Zukunft hingearbeitet und der Weg bleibt spannend.