/Nachhaltige Investments: Aktuelle und zukünftige Herausforderungen

Nachhaltige Investments: Aktuelle und zukünftige Herausforderungen

Geht man nach Meinungen von einschlägig bekannten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, so stellen nachhaltige Investments bis zum Jahr 2025 bereits 30 Prozent der gesamten Finanzinvestments dar. Das ist ein großer Teil und dementsprechend ist den Finanzinstituten sehr daran gelegen, das Potenzial der nachhaltigen Investments voll auszuschöpfen. Hierbei besteht für den Anleger auch immer das Risiko, dass alle auf den Zug aufspringen wollen, aber die Transparenz dabei auf der Strecke bleibt. Dann kommt es auch oft zum sogenannten Greenwashing, was zur Verunsicherung der Kunden beiträgt, aber leider noch nicht ausgemerzt werden kann. 

Das liegt zum einen daran, dass es noch keine einheitlichen Regelungen gibt, nach denen sich die Unternehmen richten müssen, aber auch für die Fonds gibt es keine Auflagen, die besagen, wie man einen nachhaltigen Fond aufzusetzen hat. Es ist eher so, dass selbst die EU-Taxonomie dazu verleitet, dass jedes Unternehmen seinen eigenen Maßstab setzt, wie man nachhaltige Geldanlagen ordentlich vermarkten kann. Nachdem in Brüssel die Weichen für die EU-Taxonomie gestellt wurden, konnte man danach bei einem Finanzinstitut relativ schnell neue Beratungsbücher sehen. Schaut man sich diese genauer an, so wird schnell klar, dass jedes Institut eine andere Auffassung der EU-Taxonomie hat, was die Verunsicherung der Anleger nur noch weiter schürt. 

Das bedeutet für die Anleger, dass sie genauestens prüfen müssen, ob die Anlage, die sie tätigen möchten, auch tatsächlich nachhaltig ist. Das kann zum einen erfolgen durch eine detaillierte Prüfung der Unternehmen, die an den Fonds beteiligt sind, aber auch durch Zertifizierungen bzw. Gütesiegel, die dem Unternehmen bestätigen, nachhaltig zu handeln. Diese Gütesiegel sind zumindest ein Indikator dafür, dass es in eine richtige Richtung geht. Zu hundertprozentig nachhaltig zu investieren ist im Grunde genommen nur durch sogenannte Impact Investments möglich. Bei diesen Investments bestätigen die Firmen, dass sie einen positiven Impact erzielen. Das kann zum einen sein, dass die Gelder für nachhaltige Zwecke genutzt werden, beispielsweise in erneuerbare Energien investiert werden oder aber für Projekte in Dritte Welt Ländern genutzt werden.

Grundsätzlich gilt es für den Anleger seine eigenen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Man kann auch nachhaltig investieren, aber bestimmte Projekte außen vor lassen oder mit einbeziehen, weil man das negative Image bzw. die Meinung darüber nicht teilt. So werden häufig Unternehmen nicht berücksichtigt, die Alkohol vertreiben. Das heißt aber nicht für jeden Investor, dass Alkohol kein Investment wert ist.