/EU-Taxonomie auf dem Prüfstand – Sind die ESG-Kriterien zu streng für europäische Unternehmen?

EU-Taxonomie auf dem Prüfstand – Sind die ESG-Kriterien zu streng für europäische Unternehmen?

Bedingt durch Greenwashing und einen hohen Abgang von Kundschaft durch genannte Probleme bei der Transparenz von nachhaltigen Geldanlagen wurde der Ruf nach einheitlichen Richtlinien laut um der Kundschaft eine gewisse Transparenz zu bieten, welche Geldanlagen wirklich nachhaltig sind und welche nicht. Hierbei sollen Grundlagen geschaffen werden, die es Unternehmen vorschreiben, wie sie zu handeln haben um sich als nachhaltig zertifizieren zu lassen. 

In Europa wird das durch die sogenannte EU Taxonomie von der EU Kommission festgelegt. Doch der Weg dahin ist kein leichter, da der Aufschrei in der Branche bereits jetzt groß ist, dass die Regeln, die die EU Kommission vorschlägt weitaus zu streng sind und viele Unternehmen somit aus dem Raster fallen klimafreundlich zu sein. Das wiederum könnte dazu führen das Fondsgesellschaften den Weg ins Ausland suchen, wo diese Regeln nicht greifen um weiterhin angeblich klimaneutrale Fonds aufzusetzen. 

Das führt nun wieder dazu, dass der EU Steuergelder in Milliardenhöhe flöten gehen würden. Experten warnen eindringlich davor, die neuen Regeln so durchzusetzen, da dies zu größeren Problemen führen könnte, als sie bisher bestehen. Außerdem sagen Experten, dass den Unternehmen durchaus bewusst ist, dass durch das sogenannte Greenwashing ein hoher Schaden angerichtet werden kann. Zum einen wird der Ruf ruiniert und man bekommt quasi einen Stempel aufgesetzt und die Gewinneinbußen werden enorm sein. 

Der Weg aus so einer Schublade raus wird sehr langwierig und das will natürlich jedes Unternehmen vermeiden. Rechtliche Grauzonen auszunutzen kann auf Dauer mehr Schaden anrichten, als der momentane Nutzen davon ist. Das bedeutet also auch, dass es Unternehmen daran gelegen ist, eben nicht in eine solche Schublade zu geraten. Dementsprechend schwierig sehen die Experten die EU Taxonomie, da die Unternehmen von vornherein ausgeschlossen werden, wegen zu starker Auflagen und wenn diese dann in ein Land wechseln, wo diese strengen Regeln nicht gelten, hat keiner was dabei gewonnen. 

Es ist dann eher so, dass Grauzonen noch mehr ausgenutzt werden können und die Transparenz noch geringer wird und das ist nicht im Sinne des Anlegers. Die Entwicklung bleibt also spannend, da ja im Grunde jedem daran gelegen ist, dass die Unternehmen in Europa gut funktionieren und viel Umsatz machen, da es gut für das Bruttoinlandsprodukt ist und somit auch für den Staat und die Steuereinnahmen.