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ETF: Risiko am Markt ist Angst, die zu panischen Verkäufen führt

Ein grosser Feind am Kapitalmarkt ist die Angst, und diese Angst ist nicht einfach ein Gefühl, sondern ein mächtiger Faktor, der Märkte in Bewegung setzen kann. Wenn Anleger beginnen, an ihren Entscheidungen zu zweifeln, dann reicht oft ein kleiner Auslöser, um eine Kettenreaktion auszulösen. Panische Verkäufe führen zu Kursrutschen, die wiederum neue Ängste schüren. So entsteht eine Spirale, die sich kaum kontrollieren lässt. Besonders Privatanleger, die sich nicht professionell mit der Börse beschäftigen, reagieren in solchen Momenten impulsiv. Sie verkaufen aus Furcht, noch mehr zu verlieren, anstatt die Situation mit kühlem Kopf zu betrachten. Historisch gesehen haben jedoch nicht diejenigen profitiert, die in Panik verkauft haben, sondern jene, die standhaft geblieben sind. Geduld und ein klarer Blick auf die langfristige Entwicklung waren schon immer die besseren Ratgeber als kurzfristige Emotionen.

Seit 2016 beobachten wir ein bemerkenswert stabiles Wachstum an den Finanzmärkten, begleitet von einer Entwicklung, die vielen Anlegern zugutekommt: sinkende Kosten. In dieser Zeit haben sich Exchange Traded Funds – kurz ETFs – rasant verbreitet und etabliert. Die Kostenstruktur dieser Produkte ist im Vergleich zu klassischen Fonds so tief wie nie zuvor, was sie besonders attraktiv macht. Der Zugang zu diesen Instrumenten war früher oft professionellen Anlegern oder gut informierten Privatinvestoren vorbehalten. Heute ist er nahezu für jedermann offen. Diese Demokratisierung der Kapitalanlage hat eine neue Generation von Investoren hervorgebracht, die ihr Geld nicht mehr nur auf dem Sparkonto versauern lässt, sondern aktiv am Markt teilnimmt. Die sinkenden Gebühren haben die Eintrittsbarrieren gesenkt, und wer langfristig denkt, kann schon mit kleinen Beträgen eine solide Vermögensbasis aufbauen.

Ein weiterer Treiber dieser Entwicklung sind die Neobroker. Sie haben das Trading-Erlebnis grundlegend verändert. Früher war der Kauf einer Aktie oder eines Fondsanteils oft mit hohen Gebühren und umständlichen Prozessen verbunden. Heute genügt ein Smartphone, und innerhalb weniger Sekunden kann man weltweit an den Märkten handeln. Diese neue Einfachheit hat die Aktionärsquote deutlich erhöht, besonders bei jungen Menschen, die keine Scheu mehr vor dem Kapitalmarkt haben. Der Markt ist nicht mehr nur etwas für Banker oder Fondsmanager, sondern für jeden, der bereit ist, Verantwortung für sein Geld zu übernehmen. Das hat auch die Finanzkultur verändert: Sparen allein gilt nicht mehr als Tugend, sondern kluges Investieren ist zum neuen Standard geworden.

Die Nachfrage nach ETFs ist bis heute ungebrochen, und das aus guten Gründen. ETFs sind breit diversifiziert, sie bilden ganze Märkte oder Indizes ab, und sie sind an der Börse gelistet, was sie handelbar und transparent macht. Vor allem aber sind sie günstig – und Kosten fressen Rendite. Wer das verstanden hat, erkennt den Wert dieser Produkte. Diese Eigenschaften sind die Grundpfeiler ihres Erfolges: Einfachheit, Effizienz, Transparenz und Kostenvorteile. Während Emotionen an der Börse immer eine Rolle spielen werden, bieten ETFs eine Möglichkeit, dem Markt mit System und Disziplin zu begegnen. Sie sind kein Allheilmittel, aber sie sind ein Werkzeug, das die Chancen auf langfristigen Vermögensaufbau deutlich verbessert – wenn man sich nicht von der Angst leiten lässt.