Energiegenossenschaften sind ein Zusammenschluss von vielen Gleichgesinnten, die das Ziel haben, die Energieversorgung auf nachhaltige Weise zu gestalten. Sie haben in Deutschland in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen, da sie Projekte stemmen können, die einzelnen Bürgern nicht möglich sind. So wurden seit 2006 mehr als 900 Energiegenossenschaften gegründet, in denen mittlerweile 220.000 Bürger mit rund 1,84 Milliarden Euro beteiligt sind, wie der Genossenschaftsverband berichtet.
Energiegenossenschaften haben das Ziel, die Energieversorgung auf eine ökologisch sinnvolle Art und Weise zu gestalten. Dazu zählt beispielsweise die Förderung von erneuerbaren Energien, wie Wind- oder Solarenergie. Auch die Verringerung des Energieverbrauchs sowie die Förderung von Energieeffizienz stehen im Fokus der Arbeit von Energiegenossenschaften. Durch den Zusammenschluss vieler Bürger können so größere Projekte realisiert werden, als dies einem Einzelnen möglich wäre. So können sie beispielsweise Solaranlagen oder Windparks errichten und betreiben. Auch die Gründung von Energieversorgungsunternehmen oder die Übernahme von bestehenden Energieversorgern sind Möglichkeiten, die von Energiegenossenschaften genutzt werden.
Ein weiterer Vorteil von Energiegenossenschaften liegt darin, dass sie eine Alternative zu großen Energiekonzernen darstellen. Die Bürger haben hier die Möglichkeit, direkt Einfluss auf die Gestaltung ihrer Energieversorgung zu nehmen und sich aktiv zu beteiligen. Auch finanziell können sie von der Beteiligung an einer Energiegenossenschaft profitieren. Denn durch die Beteiligung am Gewinn der Genossenschaft können sie sich an der Energiewende beteiligen und zugleich eine Rendite erzielen.
Energiegenossenschaften haben also das Potenzial, die Energiewende in Deutschland maßgeblich voranzutreiben. Doch es gibt auch Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Eine große Herausforderung besteht darin, ausreichend Kapital für die Umsetzung von Projekten zu mobilisieren. Hier ist es wichtig, genügend Bürger für eine Beteiligung zu gewinnen und auch Investoren von der Sinnhaftigkeit der Projekte zu überzeugen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Zusammenarbeit mit der Politik. Hier geht es beispielsweise darum, Förderprogramme für die Gründung von Energiegenossenschaften aufzulegen oder die Einspeisevergütungen für erneuerbare Energien zu erhöhen. Auch bei der Umsetzung der Energiewende kann die Politik unterstützen, indem sie beispielsweise den Ausbau von Stromnetzen vorantreibt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Energiegenossenschaften eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Energieversorgung der Zukunft spielen können. Sie ermöglichen es Bürgern, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen und sind eine Alternative zu großen Energiekonzernen.