Nachhaltigkeit ist eines der Themen, das für den Investmentbereich von großer Bedeutung in der Zukunft sein wird. Immer mehr Anleger und vor allem die zukünftigen Anleger sind darauf bedacht, dass ihre Investitionen auch einen nachhaltigen Gedanken verfolgen. Beispielsweise kann es von Bedeutung sein, dass nur erneuerbare Energien für die Herstellung eines Produktes genutzt werden. Leider ist es aber so, dass viele Fonds, die durch die ESG Kriterien zertifiziert werden, immer wieder mit negativen Schlagzeilen aufwarten. Es ist halt nicht alles grün, wo es drauf steht.
Befeuert wird diese Diskussion vor allem durch die neue Regelung ab dem 01.Januar. 2023, die besagt, dass Atomenergie, sowie Gas das Ökosiegel der EU erhalten. Das ist sehr kontrovers, wo gerade diese Energien doch seit Jahren für katastrophale Folgen für die Umwelt stehen. Gerade Atomenergie und die Verwertung der Abfälle sind ein Graus in den Augen der Umweltschützer. So ist es auch nicht verwunderlich, dass diese seit einem halben Jahr auf die Barrikaden gehen, um diese Zertifizierung zu stoppen. Erfolglos. Seit wenigen Tagen gilt die Atomenergie und Gas als ökologisch nachhaltig.
Das sorgt für Unmut und vor allem für Unsicherheiten auf den Anlagemärkten im Bereich der Nachhaltigkeit. Das fehlt natürlich gerade noch, da die Aktienmärkte sowieso gebeutelt sind, die Anleger nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht und viele Übersprungshandlungen daraus resultieren. Experten raten zwar dazu, dass man bei der heutigen Lage die Füße still halten sollte, da nach jeder Krise auch eine Erholung kommt, doch dieses Mal ist niemand in der Lage, diese Erholung auch nur annähernd vorauszusagen. Greenwashing ist dabei natürlich nicht hilfreich und das wird nun der EU vorgeworfen.
Dass Atomenergie und Gas nachhaltig sind, wird der EU in gewisser Weise zum Verhängnis und ist für nachhaltige Geldanlagen keine positive Entwicklung. Der Aufschrei bei Umweltschützern ist groß, aber bedingt durch die Ukraine-Krise und die explodierenden Energiepreise, blieb der EU angeblich keine andere Wahl. Zumal Atomkraftwerke auch wieder ans Netz gebracht wurden, damit die Energieversorgung in Deutschland gewährleistet ist. Andererseits sollte man sich die Nachbarländer einmal genauer anschauen. Nirgendwo ist die Rede davon, Atomenergie nicht zu nutzen. Sie ist effektiv und bei der Herstellung und Nutzung CO2 neutral. Lediglich die Entsorgung stellt die Unternehmen vor eine schier unlösbare Aufgabe.