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ESG-Abfrage muss einheitlich geregelt werden

Die Nachfrage nach nachhaltigen Anlagen und Investments steigt stetig an und immer mehr Kunden legen Wert darauf, dass ihre Geldanlagen nicht nur rentabel, sondern auch ökologisch und sozial verträglich sind. Dies hat dazu geführt, dass seit dem 20. April auch freie Finanzvermittler und -berater die ESG-Präferenzen ihrer Kunden erfassen müssen.

ESG steht für Environmental, Social and Governance und beschreibt die Nachhaltigkeitsaspekte einer Geldanlage. Hierbei geht es darum, wie ein Unternehmen mit Umweltfragen umgeht, welche sozialen Standards es einhält und wie es in Bezug auf die Unternehmensführung und -kontrolle aufgestellt ist. Um diese ESG-Präferenzen zu erfassen, müssen Finanzberater und Vermittler nun ein umfangreiches Regelwerk einhalten. Dies führt jedoch in der Praxis zu einigen Herausforderungen und Hindernissen, die die Auflegung und Vertrieb nachhaltiger Anlagen bremsen. Zum einen sind die Regeln sehr komplex und erfordern ein hohes Maß an Fachwissen. Zum anderen fehlen einheitliche Leitlinien und Tools, die den Prozess vereinfachen und beschleunigen würden.

Einheitliche Leitlinien und Tools könnten hier Abhilfe schaffen. Sie würden nicht nur den Auflegungsprozess nachhaltiger Anlagen beschleunigen, sondern auch den Vertrieb erleichtern. Durch einheitliche Standards könnten Vermittler und Berater zudem sicherstellen, dass sie die ESG-Präferenzen ihrer Kunden korrekt erfassen und berücksichtigen.

Doch trotz der Herausforderungen und Hindernisse ist es wichtig, dass Vermittler und Berater sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen und sich auf die neuen Regeln einstellen. Denn die Nachfrage nach nachhaltigen Anlagen wird voraussichtlich weiter steigen und Kunden werden verstärkt Wert darauf legen, dass ihre Geldanlagen ökologisch und sozial verträglich sind Um die Komplexität der neuen Regeln zu bewältigen, sollten Vermittler und Berater ihr Fachwissen im Bereich ESG erweitern und sich fortbilden. Dies kann durch Schulungen, Webinare oder Weiterbildungen geschehen. Auch der Austausch mit anderen Experten kann hilfreich sein und neue Perspektiven eröffnen.

Ein weiterer Ansatzpunkt wäre die Zusammenarbeit mit spezialisierten ESG-Experten und -Dienstleistern. Diese können Vermittlern und Beratern dabei helfen, die ESG-Präferenzen ihrer Kunden zu erfassen und passende nachhaltige Anlagen zu identifizieren. Sie können auch bei der Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten und -analysen unterstützen und somit für mehr Transparenz sorgen. Insgesamt zeigt sich, dass die Einführung der neuen Regeln für freie Finanzvermittler und -berater eine Herausforderung darstellt. Doch sie bietet auch Chancen für eine stärkere Fokussierung auf Nachhaltigkeit und eine verstärkte Zusammenarbeit mit ESG-Experten und -Dienstleistern. Durch einheitliche Leitlinien und Tools können zudem Prozesse vereinfacht und beschleunigt werden.